Subventionen haben immer zwei Seiten

Lust und Frust der Werbe-Subvention.

Werbung kostet Geld. Um nicht zu sagen: sehr viel Geld. Wer wöchentlich mit einer Anzeige in der Tagespresse präsent ist, ist schnell ein paar Hundert Euros quitt. Kein Wunder also, wenn jeder Händler oder Unternehmer versucht, soviel als möglich davon einzusparen.

Ein recht bequemer Ausweg scheint für manche Branchen Werkswerbung zu sein. Besonders Markenhändler (VW & Audi, Opel, Toyota etc) haben Ordnerweise fix und fertige Vorlagen und Motive zur Hand. Nur noch die eigene Adresse hinzufügen und ab damit zum Zeitungsverlag. Keine teure Werbeagentur ist nötig, kein Texter und kein Berater. Zur Not reichen die Qualitäten einer Sekretärin, um mit Schere, Klebstoff und Kopiergerät eine Anzeige zu basteln. Schon mal viel Geld gespart.

Dazu kommen jetzt auch noch die Subvention vom Werk: Großmütig verspricht es x Prozent der Einschaltkosten zu übernehmen, wenn der Händler die Werksvorlagen unverändert übernimmt.

So weit - so gut - oder auch nicht?

Das Problem an der Geschichte fällt jedem auf, der die Samstags-Zeitung einer größeren Stadt (zum Beispiel Nürnberg) in Händen hält. So kann es passieren, dass 10 verschiedene Opel Händler inserieren. Und kein Kunde kann den Unterschied zwischen den Anbietern erkennen? Das Angebot ist eindeutig dasselbe, die Preise weitgehend ähnlich... Nach welchen Kriterien soll denn der zukünftigen Kunde entscheiden, welcher Opel Händler, der Händler oder die Werkstatt seiner Wahl ist?

Verteilte Interessen - Gemeinsamer Erfolg!

Bleiben wir beim Beispiel Opel. Hier dient die gesamte Werkswerbung (einschließlich Plakate, Prospekte, Funk- & Fernsehspots) dazu, den neuen Astra in allen Variationen bekannt zu machen. Und auch das angeschlagene Image der Marke Opel soll aufpoliert werden. In allen Auto Magazinen werden die technischen Details bis aufs Kleinste besprochen. Jeder, der mit dem Gedanken spielt, sich ein neues Auto zu kaufen hat alle Möglichkeiten der Information. Und nutzt Sie auch, wie alle Umfragen beweisen.

Angenommen das Werk hatte eine glückliche Hand, sowohl mit dem neuen Produkt (Opel Astra) als auch mit seiner eigenen Werbung - so kann man dies mit einem gelungenem Vorverkauf vergleichen. Der (Verkaufs-) Fuß ist schon mal in der Tür.

Nun kommt Ihr Teil am Verkaufserfolg:

Ihnen - als fiktiver Opel Händler - muss es nun gelingen, das Interesse für einen neuen Astra auf Ihr Auto Haus zu lenken. Falls Sie der einzige Händler weit und breit sind, fallen Ihnen die Früchte des Werkserfolges praktisch kampflos in den Schoß.

Aber welcher Händler bietet auf diesem engen Markt schon konkurrenzlos für sich alleine? Hier zählt mal wieder Ihr eigenes Image. Als Opel Händler - und als kompetente Werkstatt.
Mit Ihrer eigenen Image-Werbung stellen Sie selbst die (Erfolgs-) Ampel auf Grün.

Werksvorlagen verwenden und Werbesubventionen mitnehmen - oder ganz darauf verzichten?

Ich rate zu einem klaren Jain: Machen Sie es abhängig von Ihrem laufendem Tagesgeschäft. Prüfen Sie:

  • Passt die aktuelle Aktion zu Ihrer eigenen Werbeplanung?

  • Gehört die Werksvorlage zu einer bundesweiten Verkaufsförderaktion für ein bestimmtes Modell? ( Haben Sie dieses Modell in genügender Stückzahl auf Lager? )

  • Bin ich am Ort der alleinige Vertragshändler? (Übernimmt mein Konkurrent dieselben Vorlagen?)

Wenn Sie die ersten beiden Punkte bejahen, sollten Sie die Werksvorlagen ruhig einsetzen. Wenn der letzte Punkt zutrifft achten Sie darauf, dass Sie die standardisierten Vorlagen durch individuell veränderte Bauteile leicht verändern um tatsächlich Werbung fürs "eigene Geschäft" zu machen. Damit Ihnen der Werks-Zuschuss nicht verloren geht, stimmen Sie Ihre fertige Anzeige vor dem Druck mit Ihrem zuständigen Gebietsleiter ab

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